Seilbahn Jenesien, Bozen

Die Seilbahn Jenesien (ital: Funivia S. Genesio) verbindet Bozen mit dem hoch über dem Tal der Talfer gelegenen Jenesien. Die Bergstation liegt etwa 50 Höhenmeter und etwa einen Kilometer vom Dorfzentrum entfernt. In der Nähe der Bergstation liegt das Schwimmbad und der Tenniclub von Jenesien.

Die am 4. Mai 1937 eröffnete Pendelbahn ist nach wie vor ein wesentlicher Teil des öffentlichen Personennahverkehrs des Ortes. Sie führt von der in 306 gelegenen Talstation an der Sarntalstraße am Stadtrand von Bozen über sieben Seilbahnstützen aus Stahlbeton zur Bergstation auf 1047 m s.l.m. in Jenesien und überwindet dabei einen Höhenunterschied von 741 m. Die Fahrt bietet einen weiten Ausblick auf die Weinberge der Talfertales, den gegenüberliegenden Ritten, Bozen und die Dolomiten.

Die Bahn wurde von Luis Zuegg nach dem System Bleichert/Zuegg gebaut, 1966 von Ing. Hubert Zuegg modernisiert und 1982 sowie im Juli 2000 von Hölzl Seilbahnbau erneuert.

Sie hat eine schräge Länge von 2488 m bei einer horizontalen Länge von 2355 m. Die beiden Tragseile sind in der Bergstation verankert und werden in der Talstation von 30 t schweren Gewichten gespannt. Der Antrieb befindet sich in der Bergstation. Die beiden Kabinen für je 21 Personen fahren mit einer Geschwindigkeit von maximal 5,5 m/s (20 km/h).

Die Seilbahn ist Teil des Südtiroler Verkehrseverbundes und wird von der SAD Nahverkehr AG bealtrieben. 2010 wurden Pläne bekannt, die Seilbahn neu zu bauen und die Talstation Richtung Grieser Platz (Gries-Quirein) zu verlegen. Weitere Details zu geplanten Neubau sind nicht bekannt.